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Foxglove - Das Begehren des Todes (Belladonna 2)Overlay E-Book Reader

Foxglove - Das Begehren des Todes (Belladonna 2)

Adalyn Grace

E-Book (EPUB)
2024 Arsedition Gmbh
400 Seiten; ab 14 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8458-5705-3

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Kurztext / Annotation
Eine verbotene und tödliche Liebe ... Seit der Tod Signa verlassen hat, ist sie am Boden zerstört. Doch schon betritt sein Bruder Schicksal die Bühne. Da der Tod ihm seine Geliebte genommen hat, ist er auf Rache aus und spinnt Signa in ein gefährliches Netz aus Lügen und Intrigen ein. Als ihr Onkel Elijah für einen Mord angeklagt wird, den er nicht begangen hat, müssen sich die drei zusammentun, um die Familie zu retten. Und Signa muss sich darüber klar werden, wo ihre Gefühle und Loyalitäten liegen ... Band 2 der romantischen Trilogie - mit einem Love Triangle, das einen nachts wach hält! Alle Bände der Belladonna-Reihe: Band 1: Belladonna - Die Berührung des Todes Band 2: Foxglove - Das Begehren des Todes Band 3: Wisteria - Die Liebe des Todes

Adalyn Grace ist die New-York-Times-Bestsellerautorin von 'Belladonna' und 'Fluch der sieben Seelen'. Vor ihrem Leben als Autorin arbeitete sie am Theater, für ein Magazin und bei Nickelodeon. Wenn Adalyn gerade nicht schreibt, guckt sie zu viel Anime, spielt Videospiele und geht mit ihren zwei Hunden in San Diego spazieren.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 2

Eine Stunde später herrschte unheimliche Stille auf Thorn Grove.

Signa hielt den knorrigen Handlauf umklammert, während sie langsam und bedächtig die Treppe hinunterschlich. Nachdem die eisernen Riegel hinter dem letzten Klatschmaul vorgeschoben worden waren und Warwick sich in sein Quartier zurückgezogen hatte, horchte Signa bei jedem Knarzen und Knacken auf.

Ihr kitzelte die Nase vom Rauch der hastig ausgeblasenen Kerzen. Eigentlich sollte sie nicht einmal mehr die Hand vor den Augen sehen, doch es war hell wie auf einer sommerlichen Waldlichtung, denn der Glanz eines Geistes sickerte unter dem Türspalt des Ballsaals hindurch und wies ihr den Weg. Wahrscheinlich sprach der Tod noch mit dem verstorbenen Duke. Sie versuchte, unauffällig in den Saal zu spähen, und schrak zusammen, als hinter ihr eine Stimme ertönte.

»Der Duke bat um einen Moment allein mit seinem Sohn.«

Signa wich erschrocken zurück, bis ihr klar wurde, dass die tiefe, klangvolle Stimme dem Tod gehörte. Bevor sie ihn zu sich winkte, sah sie sich noch einmal zum Treppenhaus um, nicht dass jemand sie beobachtete. Dass einer der Hausangestellten sie kurz nach dem Mord in Selbstgespräche vertieft in der Dunkelheit vorfand, hatte ihr noch gefehlt.

Der Tod hatte wieder seine Schattengestalt angenommen und glitt hinter ihr über die Wand. In seiner Nähe erschauderte sie unwillkürlich. Tausend Fragen quälten sie, doch nachdem sie die Tür zum Salon geschlossen hatte, rutschte eine einfach heraus: »Wann wolltest du mir eigentlich sagen, dass du einen Bruder hast?«

Der Tod seufzte, blies ihr mit seinem Atem ein paar Haare aus dem Gesicht und nahm ihre Hände in seine. Hätte sie keine Handschuhe getragen, hätte diese Berührung schon genügt, um ihr Herz anzuhalten und die Kräfte der Schnitterin hervorzubringen. Doch so blieb Signa Mensch, als sie die Finger mit seinen verschlang.

»Ich habe schon seit Hunderten von Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen«, antwortete der Tod schließlich. Sanft strich er ihr mit den Schatten eine Haarsträhne hinters Ohr, sorgfältig darauf bedacht, ihre Haut nicht zu berühren. »Wäre es uns nicht unmöglich zu sterben, hätte ich nicht einmal gewusst, ob ich noch einen Bruder habe.«

Signa führte sich noch einmal vor Augen, wie er in Gegenwart des Schicksals in sich zusammengesunken war, sie fest umklammert gehalten hatte. Und selbst jetzt, als sie allein waren, drängte er sich in der Ecke gegen ein Bücherregal und sprach ganz leise. Signa gefiel es ganz und gar nicht, dass er sich so klein machte. Das hatte der Tod gar nicht nötig. Angst brauchte er doch keine zu haben. Wer war dieses Schicksal, das einfach angerauscht kam und solchen Einfluss auf seinen Bruder hatte?

»Es spielt mit uns«, sagte Signa. Ihre Haut kribbelte. Das Auftauchen des Schicksals hatte sie mehr aus der Fassung gebracht, als sie zugeben wollte. Erst als der Tod sie zu sich heranzog, beruhigte sie sich ein wenig. Mit dem Daumen strich er ihr sanft über den Handschuh.

»Natürlich spielt er mit uns. Das Schicksal bestimmt das Leben seiner Schöpfungen - was sie sehen, sagen, wie sie sich bewegen ... Ihre Lebenswege und Taten werden von ihm vorherbestimmt. Mein Bruder ist gefährlich. Und warum auch immer er aufgetaucht ist, er hat keine guten Absichten.«

Signa widerstrebte es, sich als Schöpfung des Schicksals zu begreifen. Irgendwie machte es ihre Erfolge zunichte, als hätte sie alles, was sie erreicht hatte, allein dem Schicksal zu verdanken. Als hätte es bei jeder schwierigen Entscheidung und jedem Triumph seine Hand im Spiel gehabt.

»Jedenfalls hat es dich nicht wie einen Bruder behandelt.« Signa presste ihren Daumen sanft in seine Handfläche. Am liebsten hätte sie sich die Handschuhe von den Händen gerissen, um ihn auf der Haut zu spüren.

»Eine sehr lange Zeit hatten wir außer uns niemanden, deshalb haben wir uns als Brüder verstanden. Doch